In zwei Vorberichten zum 5. Verbandsspieltag prognostizierte Lichtentals 1. Vorsitzender Ferdinand Bäuerle, dass die Kurstädter vor einer sehr schweren Aufgabe in Appenweier stehen. Er sollte Recht behalten, die Gastgeber traten in Bestbesetzung an, der Baden-Badener Multi-Kulti-Club ersatzgeschwächt. Ein Unterschied von fast 200 DWZ der beiden Teams zeugt davon.
„Unser
Manko liegt in erster Linie an der geringen Punkteausbeute der hinteren
Bretter“, konstatiert Lichtentals Team-Captain. Vor allem ärgerte er sich, dass
man dadurch nach nicht mal knapp zwei Stunden Spielzeit mit 2:0 zurücklag,
Angel Zlatev und Sascha Müller hatten mal wieder den ‚Tunnelblick‘ und nicht im
Blickwinkel, dass ihre Kontrahenten auch Schach spielen können und taktisch
versiert sind. Mit einem Remis zog sich wenigstens Hans Peter Wenzel an Brett 5
aus der Affäre, während Peter Brese erstmals in dieser Saison eine Niederlage
quittieren musste, diese allerdings gegen den starken Olaf Krause, der von der
SVG Offenburg nach Appenweier wechselte.
Besser
lief es an den ersten vier Brettern, eine Niederlage, ein Sieg und zwei Remisen
gegen DWZ stärkere Gegner gingen in Ordnung. Abgebrüht siegte Appenweiers Spitzenspieler
Markus Oehler gegen Vilmos Kubascny während Alexander Ziv (DWZ 1710) ein
verdientes Remis gegen den Ex-Offenburger Dominik Schneider (DWZ 1886) holte.
Erneut eine starke Vorstellung lieferte der Lichtentaler Stefan Zipf, der an
Brett 4 Tobias Wiegert bezwang. Die wohl hochkarätigste Partie des ziemlich
einseitigen Mannschaftskampfes fand an Brett 2 zwischen Taktiker Jürgen Jakob
und Strategie Ferdinand Bäuerle statt. Zwei Remis-Angebote hatte der
Appenweierer ohne Wortlaut abgelehnt ehe er selbst nach 43 Zügen Remis anbot. Nach
weiteren zehn Zügen war die Stellung für Lichtentals Senior gewonnen (Engine
plus 0,7), doch er willigte in die Punkteteilung ein, damit zwei seiner
Kollegen eine Stunde früher nach Hause kommen, um sich nach der beruflich
bedingten Nachtschicht auszuschlafen.
„Ich
nehme nicht an, dass dieser halbe Brettpunkt am Ende der Saison ausschlaggebend
ist, die Klasse zu halten. Ausschlaggebend ist vielmehr vor allem gegen die
Mitabstiegskonkurrenten Ottenhöfen-Seelbach und Ottenau entsprechende
Mannschaftspunkte nun zu holen“, so Bäuerle abschließend.
Zwei von vier möglichen Punkten an den ersten Brettern konnten sich gegen den SK Appenweier sehenlassen. |
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