Vor acht
Jahren zählten die Schachfreunde Lichtental zu den kleinsten Schachvereinen in
Deutschland und waren siebtklassig innerhalb der badischen Ligen. Durch eine
neue Vorstandschaft, eines neuen Team-Captains und neuen Spielern aus mehreren
Nationen, wurde eine erfolgreiche Wende im Jahr 2010 eingeläutet, die mit der
Vize-Meisterschaft in der Landesliga Süd 2016 gipfelte. Keine Fortune mehr
hatte man in der anschließenden Saison, so dass man in die Bereichsliga Süd
überraschend abstieg. Pech kam nun in der jüngsten Saison hinzu, dass man in
die Bezirksklasse Mittelbaden durch unnötige Punktverluste gegen ebenfalls
abstiegsgefährdete Mitkonkurrenten, durchgereicht wurde.
„Wir
hatten den Klassenerhalt am letzten Verbandsspieltag in der eigenen Hand, doch
dann passierte leider dem bislang ungeschlagenen Spieler an Brett 5 ein Patzer,
so dass gegen den SC Rastatt am Ende nur ein 4:4 bei einer 4:2 Führung statt
eines knappen Sieges heraussprang“, so der 1. Vorsitzende Ferdinand Bäuerle. Mit
jeweils einem Unentschieden gegen Ottenhöfen und Iffezheim mussten sich zuvor
die Kurstädter ebenso zufrieden geben und büßten wertvolle Punkte ein. Seiner
Mannschaft will der Team-Captain dennoch nichts vorwerfen, sie habe teilweise
über eine fünfstündige Spielzeit aufopferungsgekämpft, am Ende war Schachgöttin
Caissa dem Fünf-Nationen-Schachclub nicht hold.
Man habe
sich, um auch die Finanzen zu stabilisieren, aktuell von fünf Mitgliedern
getrennt, die sich nicht mehr in dem Maße für den Verein engagierten. „Lieber
ein kleinerer Kader mit Spielern, die den Lichtentaler Spirit leben und ihre
Freizeit gerne für den Schachsport opfern“, betont Bäuerle. Abgesehen vom
Abgang von Hans Peter Wenzel, werde das Oktett um Spitzenspieler Daniel
Ackermann und den beiden Ungarn György Keresztes und Vilmos Kubasny zusammen
bleiben und kommende Saison den Wiederaufstieg anstreben. Höhen und Tiefen sei
man ja in der 67jährigen Vereinsgeschichte am Brahmsplatz gewohnt, so
Lichtentals 1. Vorsitzender abschließend.
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