Dienstag, 15. Mai 2018

Schachfreunde Lichtental erneut im Knatsch mit dem Badischen Schachverband




Ein Kommentar vom SFL-Vorsitzenden Ferdinand Bäuerle

Um es voranzustellen, die nachfolgenden Zeilen spiegeln bislang ausschließlich meine Meinung wider, wenngleich viele Mitglieder diese Meinung teilen. Grund dieser Zeilen ist ein Mail von BSV-Sportdirektor Michael Schneider, der vorgestern lapidar uns nach fünf Wochen mitteilte, dass man aus ‚Kostengründen‘ die Bad. Blitz- sowie die Bad. Schnellschachmeisterschaft an einen anderen Verein (ohne diesen namentlich zu benennen) vergeben hat. Mit einer jeweils 12seitigen umfassenden Präsentation hatten sich die Schachfreunde Lichtental für die Ausrichtung der beiden Turniere für das Wochenende vom 7. – 8. Juli beworben. Über 30 Teilnehmer vergangener Meisterschaften, die am Brahmsplatz ausgerichtet wurden, unterstützten die Bewerbung.

Ich denke nicht, dass ein Betrag von insgesamt ca. 500.- Euro (incl. Raummiete und effizienter PR- und Pressearbeit) den Haushaltsplan (ca. 140.000 Euro) des BSV gesprengt hätte, den Umsatz an Getränken und Snacks, geschweige denn ein Gewinn, kann man eh vergessen, da der Großteil der Teilnehmer Selbstversorger sind. Wir hatten schon Kontakte zu Sponsoren vertieft, die schöne Sachpreise gestiftet hätten, nun ist alles für die Katz. Zudem entgehen uns dadurch Fördermittel eines Geldinstituts zur Stabilisierung unserer momentanen finanziellen Lage.

Es dreht sich jedoch vor allem um das Procedere der Verantwortlichen, heutzutage mit Handys und Internet, wäre es ohne weiteres möglich gewesen, binnen einer Woche die Vergabe der Meisterschaften abzuklären und einen potentiellen Ausrichter nicht erst nach fünf Wochen mit einem Kurz-Mail à la Boris Becker statt beispielsweise einem persönlichen Anruf zu informieren. Sorry, da hatten ein paar Funktionäre, auf gut deutsch keinen Hintern in der Hose.

Der BSV kommt ohne die SF Lichtental aus und die SF Lichtental ohne den BSV. Gut möglich, dass der Badische Schachverband ab der kommenden Saison einen weiteren Traditionsverein verliert. Anfang August haben wir die Jahreshauptversammlung und ich werde (bei einer Wiederwahl) den Mitgliedern empfehlen, sich einer ‚Trinationalen privaten League‘ (Baden/Elsass/Pfalz) anzuschließen oder jährlich sechs bis acht Freundschaftsspiele mit gleichgesinnten Vereinen zu vereinbaren. Die rund fünfhundert Euro BSV-Jahresbeitrag, für nichts und wieder nichts, können auch sinnvoller eingesetzt werden. Jährliche Neuregelungen des BSV-Turnierausschusses tragen zudem dabei, die Lust am königlichen Spiel zu verlieren.

Sorry, eines muss ich zum Abschluss noch loswerden: Die BSV-Vorstandschaft sollte sich ein Beispiel an der Vorstandschaft des Schachbezirks Mittelbadens nehmen, mit der wir ein sehr gutes Verhältnis haben. Und noch eins, ich vermisse so sympathische und engagierte Leute wie Bernd Walther, Michael Rütten und Volker Widmann, die leider nicht mehr an Bord sind. 

Dass war’s mal für heute. Auf die Reaktionen im Netz bin ich gespannt, einen ‚Nachschlag‘ wird es auf jeden Fall geben, liebe User, versprochen ist versprochen, klicken lohnt sich also. Wir bleiben am Ball, oder besser gesagt, am Brett! Der Post darf übrigens gerne geteilt werden!

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