Ein Kommentar vom SFL-Vorsitzenden Ferdinand
Bäuerle
Um es
voranzustellen, die nachfolgenden Zeilen spiegeln bislang ausschließlich meine
Meinung wider, wenngleich viele Mitglieder diese Meinung teilen. Grund dieser
Zeilen ist ein Mail von BSV-Sportdirektor Michael Schneider, der vorgestern
lapidar uns nach fünf Wochen mitteilte, dass man aus ‚Kostengründen‘ die Bad.
Blitz- sowie die Bad. Schnellschachmeisterschaft an einen anderen Verein (ohne
diesen namentlich zu benennen) vergeben hat. Mit einer jeweils 12seitigen
umfassenden Präsentation hatten sich die Schachfreunde Lichtental für die
Ausrichtung der beiden Turniere für das Wochenende vom 7. – 8. Juli beworben.
Über 30 Teilnehmer vergangener Meisterschaften, die am Brahmsplatz ausgerichtet
wurden, unterstützten die Bewerbung.
Ich
denke nicht, dass ein Betrag von insgesamt ca. 500.- Euro (incl. Raummiete und
effizienter PR- und Pressearbeit) den Haushaltsplan (ca. 140.000 Euro) des BSV
gesprengt hätte, den Umsatz an Getränken und Snacks, geschweige denn ein
Gewinn, kann man eh vergessen, da der Großteil der Teilnehmer Selbstversorger
sind. Wir hatten schon Kontakte zu Sponsoren vertieft, die schöne Sachpreise
gestiftet hätten, nun ist alles für die Katz. Zudem entgehen uns dadurch
Fördermittel eines Geldinstituts zur Stabilisierung unserer momentanen
finanziellen Lage.
Es dreht
sich jedoch vor allem um das Procedere der Verantwortlichen, heutzutage mit
Handys und Internet, wäre es ohne weiteres möglich gewesen, binnen einer Woche
die Vergabe der Meisterschaften abzuklären und einen potentiellen Ausrichter
nicht erst nach fünf Wochen mit einem Kurz-Mail à la Boris Becker statt
beispielsweise einem persönlichen Anruf zu informieren. Sorry, da hatten ein
paar Funktionäre, auf gut deutsch keinen Hintern in der Hose.
Der BSV
kommt ohne die SF Lichtental aus und die SF Lichtental ohne den BSV. Gut
möglich, dass der Badische Schachverband ab der kommenden Saison einen weiteren
Traditionsverein verliert. Anfang August haben wir die Jahreshauptversammlung
und ich werde (bei einer Wiederwahl) den Mitgliedern empfehlen, sich einer
‚Trinationalen privaten League‘ (Baden/Elsass/Pfalz) anzuschließen oder
jährlich sechs bis acht Freundschaftsspiele mit gleichgesinnten Vereinen zu
vereinbaren. Die rund fünfhundert Euro BSV-Jahresbeitrag, für nichts und wieder
nichts, können auch sinnvoller eingesetzt werden. Jährliche Neuregelungen des
BSV-Turnierausschusses tragen zudem dabei, die Lust am königlichen Spiel zu
verlieren.
Sorry,
eines muss ich zum Abschluss noch loswerden: Die BSV-Vorstandschaft sollte sich
ein Beispiel an der Vorstandschaft des Schachbezirks Mittelbadens nehmen, mit
der wir ein sehr gutes Verhältnis haben. Und noch eins, ich vermisse so
sympathische und engagierte Leute wie Bernd Walther, Michael Rütten und Volker
Widmann, die leider nicht mehr an Bord sind.
Dass
war’s mal für heute. Auf die Reaktionen im Netz bin ich gespannt, einen
‚Nachschlag‘ wird es auf jeden Fall geben, liebe User, versprochen ist
versprochen, klicken lohnt sich also. Wir bleiben am Ball, oder besser gesagt,
am Brett! Der Post darf übrigens gerne geteilt werden!
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