Montag, 25. Juni 2018

Dunkle Wolken über Lichtental/SFL vor dem Aus?



„Zwei Spielerabgänge und Liquiditätsprobleme fordern uns zum Handeln auf“, sagt Lichtentals 1. Vorsitzender Ferdinand Bäuerle. Mit dem reduzierten Kader mache es kaum Sinn in der Bezirksklasse zu starten, da man ein oder zwei Bretter freilassen müsse, Neuzugänge seien nicht in Sicht.  Dies ist auch die Meinung seines Vorstandskollegen Jürgen Besener der über zwei Jahrzehnte Höhen und Tiefen am Brahmsplatz erlebte und auch selbst nicht mehr so sehr Feuer und Flamme für das königliche Spiel ist. 

„Von einem Rückzug in die Kreisklasse, bis hin zur Abmeldung beim BSV, eine einjährige Pause oder gar eine Vereinsauflösung, alles ist drin“, sinniert der langjährige SFL-Team-Captain. Er versuche zwar den Traditionsverein im Osten Baden-Badens zu erhalten, doch momentan sehe er kein Licht am Ende des Tunnels. So wie es derzeit aussehe, werde man ab dem 30.6. wieder zu den kleinsten Schachvereinen Deutschlands gehören. Bis zu diesem Termin will er mit den noch verbleibenden Spielern abklären, ob sie abgemeldet werden wollen, um bei einem anderen Verein zum Einsatz zu kommen oder sie mit ihm vier bis fünf  Freundschaftsspiele gegen Clubs in Baden, dem Elsass, der Pfalz und in Württemberg machen wollen.  „Da holen wir uns ein Baden-Württemberg-Bahnticket, spielen Schach, machen uns einen schönen Tag und lernen neue Schachfreunde kennen“, so Bäuerle. 

„Was machst Du denn, wenn ihr keine Verbands- und Pokalspiele mehr spielt, der Schachclub ist doch Dein Lebenselixier“?, fragte ihn eine gute Freundin kürzlich. `,Lebe geht weiter‘ - frei nach Stepanovic -, so seine Antwort. Er würde dann monatlich Schach-Kombi-Turniere in Lichtental organisieren, beispielsweise Schach/Dart, Schach/Backgammon, Schach/Poker sowie ein 8-Nationen-Blitz-Cup.

Wir werden die User an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.

Freitag, 15. Juni 2018

Happy Birthday Jürgen!

Wir gratulieren Jürgen Besener zum Geburtstag!
So ganz mag man es gar nicht glauben, dass Lichtentals 2. Vorsitzender Jürgen Besener am Samstag, den 16. Juni, 60 Jahre alt wird, sein Alter sieht man dem Jubilar in keiner Weise an. 

Geboren wurde er in Wittenberg an der Elbe, ein halbes Jahr später zogen dann seine Eltern nach Berlin-Steglitz wo er seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte. Im Alter von 12 Jahren erlernte er das königliche Spiel und nahm an Jugendmeisterschaften in Berlin mit guten Erfolgen teil, und dies über mehrere Jahre hinweg. 

1986 zog Jürgen Besener nach Baden-Baden und war auf Anhieb von der Kurstadt begeistert, zumal sich ihm hier auch neue berufliche Chancen eröffneten. Die Freizeit war dadurch wenig bemessen, so dass es sechs Jahre dauerte, bis er abends und am Wochenende wieder die hölzernen Klötzchen schob. Die Teilnahme an der Baden-Badener Stadtmeisterschaft im ‚Alten Rathaus‘ in Lichtental im Jahr 1992 gab den Ausschlag, dass er sich kurz danach den Schachfreunden Lichtental anschloss, zum Stammspieler wurde und nun im Herbst 2018 durch die ‚Silberne Ehrennadel‘ des BSV für 25jährige Mitgliedschaft und Engagement geehrt wird.  

‚Locke‘, so sein Spitzname, ist im Gegensatz zu seinem Vorstandskollegen Ferdinand Bäuerle, eher der Mann für leisere Töne, obwohl er Rockmusik, Blues und Formel 1 mag, ja auch sogar mit einer Harley Davidson die Route 66 in den USA vor Jahren befuhr. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Treue und Führungsqualitäten, werden nicht nur seit mehr als zwei Jahrzehnten von seinem Arbeitgeber, einer traditionsreichen Bauunternehmung, sondern auch vom Lichtentaler Traditionsverein hoch geschätzt. 

Die SFL wünschen ihrem 2. Vorsitzenden weiterhin beste Gesundheit, viel Erfolg auf und neben dem Schachbrett, in der Liebe und viel Freude als Aquarianer und Hobbykoch.

Genieße Deinen ‚runden Geburtstag‘ zu zweit, wir werden in Kürze zusammen auf weitere 25 Jahre SF Lichtental anstoßen! ‚Det machen mer, wa, mit Buletten und Schrippen oder mit einem Broiler und Schultheißbier`, wie es auf berlinerisch heißt.

Happy Birthday Jürgen!

Ferdi, Daniel, Vilmos, Gyuri, Alexander, Stefan, Peter, Sascha, Angel, Guido, Jason, Robert, Schmekes, Mostafa und Emma

Sonntag, 10. Juni 2018

Günter-Paul Schröter gewinnt Schach-Billard-Turnier



Man hatte sich ein wenig in die 70er Jahre zurückgefühlt. Die Rede ist von den beiden Locations in denen die Premiere eines Schach-Billard-Kombiturniers am vergangenen Samstag ausgetragen wurde. „Zu meiner Studentenzeit trafen sich Schachfreunde abends im ‚Billard-Cafe‘ in der Pforzheimer Nordstadt, spielten mehrere Blitz- oder Schnellschachpartien und danach einige Billardrunden“, erinnert sich Lichtentals 1. Vorsitzender Ferdinand Bäuerle. So kam ihm die Idee ein Revival zu organisieren, bei dem diese beiden Sportarten verknüpft werden, man viel Spaß und Freude unter Gleichgesinnten an einem Tag hat, gleichzeitig jedoch auch Taktik, Strategie und Kombinatorik eine Rolle spielen. 

„Dass mein Freund Günter-Paul gut blitzen kann, dass wusste ich ja, aber, dass er ganz gut Billard spielen kann, dass wusste ich nicht“, so der Organisator über den verdienten Gesamtsieger GP Schröter von der Schachabteilung Vimbuch. Bereits morgens hatte der diplomierte Architekt im M-Point-Billard-Cafe am Brahmsplatz durch sieben Punkte das Fundament gelegt, nachmittags folgte mit dem Sieg in einem 5-Minutenblitz-Rundenturnier die ’Fertigstellung‘ im ‚Michael Tal Zimmer‘ im ‚Alten Rathaus‘ in Lichtental.  Auf den geteilten 2. Rang kamen Bernd Walther (SF Sasbach) und Stefan Zipf (SF Lichtental). 

Turnierimpression beim 5-Minuten-Blitzturnier
„Es war ein nettes, familiäres Turnier, das sicherlich eine Neuauflage erleben wird“, sagt Spiritus Rector Ferdinand Bäuerle abschließend. Als nächstes Kombi-Turnier hat er bereits ein Schach-Backgammon-Turnier in den nächsten Wochen angekündigt. Auch hierfür gebe es sicherlich einige Interessenten, die die beiden Disziplinen zu ihren Hobbys zählen. Hierzu erwartet er auch Spieler aus dem überregionalen Raum in Lichtental. 

Er kann es noch: Stefan Zipf hat vor 20 Jahren letztmals Billard gespielt.



Freitag, 8. Juni 2018

Schachfreunde Lichtental trauern um Dr. Hermann Rückleben



Ein Nachruf  



Gestern erreichte mich die schmerzliche Nachricht, dass unser Schachfreund Dr. Hermann Rückleben am vergangenen Dienstag (5. Juni) nach einem Badeunfall, den er zwei Tage zuvor erlitt, verstarb.  Es fällt mir schwer den Verlust eines lieben und lebensfrohen Menschen in Worte zu fassen. 


Vor zwei Wochen noch, hatten wir gemeinsam am Senioren-Blitzturnier im Schachkeller von Dr. Mostafa Muschtaki teilgenommen und uns in einer umkämpften Partie dann auf Remis geeinigt. Ja, so war er, Hermann rauchte nicht so schnell die Friedenspfeife mit seinem Gegner, selbst als Vereinskamerad nicht. Er war ein Kämpfer durch und durch, stellte sich aber stets in die Dienste der Mannschaft. Ich erinnere mich gerne an Verbandsspiele, die er für die Schachfreunde Lichtental bestritt und mich als Team-Captain mit den Worten „Ferdinand, das Endspiel gewinne ich noch“ beruhigte. Und er hatte häufig Recht behalten. Dr. Hermann Rückleben hatte einen großen  Anteil daran, dass der vor 8 Jahren noch kleinste Schachverein Deutschlands einen Höhenflug bis in die Landesliga startete.

Der Schachkeller von Mostafa Muschtaki war Dr. Rücklebens sein zweites Zuhause. 


Doch es war nicht nur der Kampfgeist was ich an ihm schätzte, auch seine Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, seine stete Einsatzbereitschaft und dass er bei einer Niederlage selbstkritisch mit sich war. So ging er neben den Verbandsspielen auch bei Pokal-, Blitz- und Senioren-Mannschaftskämpfen mit Elan für die Lichtentaler Schachfreunde und anderen Vereinen ans Brett, am liebsten mit den schwarzen Steinen. 


Es tröstet mich nach seinem plötzlichen Tod ein wenig darüber hinweg, dass er in seinem Ruhestand viel Freude auf Reisen in ferne Länder hatte. Vor einem halben Jahr hatte er noch mit seiner netten Lebensgefährtin eine Kreuzfahrt in die Karibik unternommen und war hellauf begeistert von den Eindrücken. Viel Freude hatte Hermann zudem mit seinem zweiten Hobby, dem Golfspielen. 


Für mich war Hermann immer ein großer, starker Mann, nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes, sondern auch im Hinblick auf Kameradschaft. Vielleicht auch von seiner norddeutschen Herkunft her, hat er mich irgendwie immer an Hans Albers erinnert. Unseren Seebären habe ich ihn betitelt. Mit ihm ging nun ein Kapitän von Bord, den die Schachwelt vermissen wird.


Du wirst im Himmel auf Deine Schachfreunde runterblicken, wir blicken zu Dir auf. 


Du Seebär wirst uns unvergesslich bleiben!


In Memoriam


Ferdinand Bäuerle

1. Vorsitzender der Schachfreunde Lichtental