Diese
Frage stellt sich nach dem großartigen Erfolg des erst 13jährigen
Ausnahmetalents als Sieger des Grenke-Opens in Karlsruhe. Begeistert von seiner
Spielweise zeigten sich die Lichtentaler Stammspieler Daniel Ackermann, Vilmos
Kubacsny und Hans Peter Wenzel, die unter den Zuschauer weilten. Freilich wäre
es illusorisch zu glauben, dass der vielleicht künftige Herausforderer von
Weltmeister Carlsen, sich dem Multi-Kulti-Club im Osten Baden-Badens anschließt,
sondern der OSG links der Oos. „Bereichsliga an Brett 1 wäre für den Jungen lächerlich, Super-Großmeister
als Mannschaftskollegen können wir ebenso nicht bieten, ganz abgesehen von
einem Antrittsgeld. Sein Trainer würde sich jedoch sicherlich bei uns wohlfühlen,
zumal wir zwei Ungarn im Team haben“, so SFL-Vorsitzender Ferdinand Bäuerle. Er
hofft, dass der junge gebürtige Mainzer von
den SF Deizisau zur OSG wechselt, Spieler beider Vereine tragen das
Grenke-Trikot.
Einsetzen
würde Bäuerle jedoch Vincent Keymer gerne, allerdings in einer anderen Version,
als neuen Akteur am Klavier in seinem Baden-Badener Salon-Ensemble. „Wenn er am
Piano Lieder aus den 20er und 30er Jahren genau so gut wie Schach spielen kann,
würde er IM Lothar Arnold Konkurrenz am Flügel machen“. Ob das auch musikalisch
begabte Talent mit dem Anteil aus dem ‚Hut rumgehen lassen‘ zufrieden sei,
daran glaubt er ernsthaft nicht. Er freut sich abschließend, dass mit Keymer
vielleicht nun jemand in die Fußstapfen von Mark Taimanov tritt, ein
exzellenter Schach- und Klavierspieler zugleich.
Vincent Keymer |
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