Samstag, 2. Februar 2013

Blick in die Schachbundesliga

Eine ähnliche Rolle wie der FC Bayern München in der Fußballbundesliga nimmt die von der Grenke Leasing AG unterstützte OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga ein. Die Dominanz bei den Herren und Frauen ist überwältigend und Meistertitel in Serie die logische Folge. Dieses Wochenende treffen die Baden-Badener im Willy-Brandt-Saal des Rathauses Berlin-Schöneberg auf die SF Berlin und den SC Forchheim. Wohl eine leichte Aufgabe des Teams um Arkadij Naiditsch, der sich in glänzender Form befindet und die Deutsche Nummer eins ist. "Natürlich drücken wir der OSG allein schon aus Lokalpatriotismus die Daumen, dass sie erneut Deutscher Mannschaftsmeister wird", betont Ferdinand Bäuerle, der 1. Vorsitzende der Schachfreunde Lichtental, die gemeinsam mit den SF Oos im Schatten des Branchengrösus in der Kurstadt stehen."Wir haben damit kein Problem. Es muss den Profisport und den Amateurbereich geben", sagt er, wenngleich es seine Schattenseiten habe, dass sich häufig vereinslose Spieler eher Großvereinen anschließen und Jugendliche ihrem Heimatverein den Rücken kehren, der zuvor viel Zeit in deren Ausbildung gesteckt hat. Es freut ihn jedoch, dass es auch noch Individualisten wie z.B. einen Daniel Ackermann gibt, der für die Lichtentaler am Spitzenbrett spielt. "Mit einer DWZ von über 2.200 könnte Daniel locker für einen Oberligisten oder einen Zweitbundesligisten spielen, er zieht es jedoch vor für einen der kleinsten Schachvereine Deutschland zu spielen, in dem Kameradschaft und  füreinander da sein, groß geschrieben wird.

Schade findet der SFL-Vorsitzende, dass man im Schachsport nicht einen Spieler von einem Verein während der Saison ausleihen kann wie es im Fußball gang und gebe ist. "Dass wäre doch mal was, da könnten die Karten nach der 'Winterpause' neu gemischt werden, für Brisanz wäre sicherlich gesorgt", so Bäuerle, der sich jedoch im klaren ist, dass ein entsprechender Antrag beim BSV-Verbandstag keine Mehrheit fände. Beim 'Philosophieren' kommen ihm jedoch auch Bedenken: "Wir würden keinen unserer Spieler abgeben, dafür sind sie uns zu wertvoll".


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