Freitag, 8. Juni 2018

Schachfreunde Lichtental trauern um Dr. Hermann Rückleben



Ein Nachruf  



Gestern erreichte mich die schmerzliche Nachricht, dass unser Schachfreund Dr. Hermann Rückleben am vergangenen Dienstag (5. Juni) nach einem Badeunfall, den er zwei Tage zuvor erlitt, verstarb.  Es fällt mir schwer den Verlust eines lieben und lebensfrohen Menschen in Worte zu fassen. 


Vor zwei Wochen noch, hatten wir gemeinsam am Senioren-Blitzturnier im Schachkeller von Dr. Mostafa Muschtaki teilgenommen und uns in einer umkämpften Partie dann auf Remis geeinigt. Ja, so war er, Hermann rauchte nicht so schnell die Friedenspfeife mit seinem Gegner, selbst als Vereinskamerad nicht. Er war ein Kämpfer durch und durch, stellte sich aber stets in die Dienste der Mannschaft. Ich erinnere mich gerne an Verbandsspiele, die er für die Schachfreunde Lichtental bestritt und mich als Team-Captain mit den Worten „Ferdinand, das Endspiel gewinne ich noch“ beruhigte. Und er hatte häufig Recht behalten. Dr. Hermann Rückleben hatte einen großen  Anteil daran, dass der vor 8 Jahren noch kleinste Schachverein Deutschlands einen Höhenflug bis in die Landesliga startete.

Der Schachkeller von Mostafa Muschtaki war Dr. Rücklebens sein zweites Zuhause. 


Doch es war nicht nur der Kampfgeist was ich an ihm schätzte, auch seine Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, seine stete Einsatzbereitschaft und dass er bei einer Niederlage selbstkritisch mit sich war. So ging er neben den Verbandsspielen auch bei Pokal-, Blitz- und Senioren-Mannschaftskämpfen mit Elan für die Lichtentaler Schachfreunde und anderen Vereinen ans Brett, am liebsten mit den schwarzen Steinen. 


Es tröstet mich nach seinem plötzlichen Tod ein wenig darüber hinweg, dass er in seinem Ruhestand viel Freude auf Reisen in ferne Länder hatte. Vor einem halben Jahr hatte er noch mit seiner netten Lebensgefährtin eine Kreuzfahrt in die Karibik unternommen und war hellauf begeistert von den Eindrücken. Viel Freude hatte Hermann zudem mit seinem zweiten Hobby, dem Golfspielen. 


Für mich war Hermann immer ein großer, starker Mann, nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes, sondern auch im Hinblick auf Kameradschaft. Vielleicht auch von seiner norddeutschen Herkunft her, hat er mich irgendwie immer an Hans Albers erinnert. Unseren Seebären habe ich ihn betitelt. Mit ihm ging nun ein Kapitän von Bord, den die Schachwelt vermissen wird.


Du wirst im Himmel auf Deine Schachfreunde runterblicken, wir blicken zu Dir auf. 


Du Seebär wirst uns unvergesslich bleiben!


In Memoriam


Ferdinand Bäuerle

1. Vorsitzender der Schachfreunde Lichtental



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