Nachdem SFL-Vorsitzender Ferdinand Bäuerle nun binnen zwei Wochen einen weiteren Briefumschlag mit keiner Adress- oder Telefonnummerangabe in seinem Postfach hatte, ist er ein wenig besorgt, wer sich mit ihm einen 'Scherz' erlaubt. Mit seinem Verein, den Schachfreunden Lichtental, hänge es wohl nicht zusammen, sondern mit seiner eigenen Person, vermutet er. In einem ersten anonymen Brief kündigte sich eine gewisse 'Gudrun' mit 'Wolfgang' an den Feiertagen zu Besuch an. Wie lange habe man nicht mehr gesehen und ob er noch Zeit zum Schachspielen habe, so lauten zwei Fragen. Beide Namen sagen ihm nichts, selbst wenn er über dreißig Jahre zurückblickt. Rätselhaft ist auch ein Kuvert, dass er gestern erhalten hat. Im Umschlag war lediglich eine Preisliste von Schachbüchern, die im IV. Quartal 2010 der Beyerverlag in Hollfeld im Programm hatte. Beide Kuverts sind vom Briefzentrum 76 abgestempelt, der Stalker wird somit voraussichtlich aus dem Raum Karlsruhe stammen.
"Ich weiß, dass ich häufig polarisiere, auch vielleicht durch meine Gesellschaftskritik und kritische Artikel, die ich als freier Journalist erarbeite", so Bäuerle. Er wisse zwar noch nicht wer dahinterstecke, bedauert aber, dass der 'Täter' wohl aufgrund der Fakten in den Schachkreisen zu vermuten ist. Mulmig zumute sei trotz zwei heutigen zusätzlichen anonymen, unterdrückten Anrufen ihm zwar noch nicht, aber angenehm sei es auch nicht. Dass er trotzdem seinen Humor nicht so schnell verliert, zeigt sich in dem abschließenden Statement, dass ihm eine Stalkerin lieber wie ein Stalker wäre. Sachdienliche Hinweise sind ihm herzlich willkommen, vielleicht hat ja jemand unter den Usern einen Tipp.
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