Dienstag, 1. Juni 2021

Schachfreunde Lichtental kritisieren Corona-Einschränkungen im Amateurbereich

 

„Ehrlich gesagt, die Lust am Schachspielen ist unseren Mitgliedern wie auch der Vorstandschaft mittlerweile vergangen“, sagt Ferdinand Bäuerle, der langjährige 1. Vorsitzende der Schachfreunde Lichtental. Für ihn ist es unverständlich, dass sich seit sieben Monaten die Schachfamilie nicht zu einem Vereins- oder Trainingsabend in den beiden Räumen im ‚Alten Rathaus‘ am Brahmsplatz treffen dürfen,  trotz Voraussetzung optimaler Hygienebedingungen. Das gleiche gelte für den Musikverein Lichtental und die Musikschule, die in benachbarten Räumen nicht üben dürften, wobei dadurch die Kultur mit Konzerten auf der Strecke bliebe.

„Das königliche Spiel ist kein Kontakt-, sondern ein Denksport“, betont Bäuerle und diene auch der Vitalität von Senioren/innen sowie Kindern und Jugendlichen. Man könne die Einschränkungen nicht nachvollzuziehen, wenn man beispielsweise einen Blick in die Nachbarländer oder nach Schleswig-Holstein werfe. Auch würden viele andere Schachvereine im Schachbezirk Mittelbaden mit seinen über 700 Spielern darunter leiden,  auch bezüglich dem Ausfall der Verbandsrunde 2020/2021.

Jürgen Besener, der 2. Vorsitzende und Schatzmeister des Lichtentaler Traditionsvereins, geht davon aus, dass auch die Saison 2021/2022 nicht wie zu Zeiten vor der Pandemie durchgeführt werden wird. „Die Bretter werden wohl erneut leer bleiben“, prognostiziert er. Für ihn auch ein Argument nicht dem Dachverband, dem Badischen Schachverband, Mitgliedsbeiträge zu überweisen, dafür dass wohl keine Meisterschaften, Mannschafts- und Pokalspiele stattfinden werden. Man werde auch im Herbst keine Mannschaft anmelden, so Besener weiter, der seit 35 Jahren Mitglied des ehemaligen Verbandsligisten ist.

„Im Oktober wird unser Schachclub 70 Jahre alt. Wir werden das Jubiläum auf jeden Fall feiern, egal wie“, konstatiert Ferdinand Bäuerle. Bis dahin sollten auch alle aktiven und passiven Mitglieder (das Durchschnittsalter beträgt 60 Jahre) geimpft sein.  Natürlich wolle man in einer Gaststätte im Stadtteil Lichtental feiern, falls dies jedoch wegen Kontaktbeschränkungen oder erhöhten Inzidenzwerten dann nicht möglich sei, plane man einen Vereinsausflug, nach ‚Malle‘ ……


 

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